19 Einsätze nach heftigen Gewittern

Unwetterlage

Nachdem die erste Hälfte der Unwettersaison an Reichenbach vorüber ging, traf es die Gemeinde am 07.06. besonders heftig.

Geröll und Schlammmassen in der Heinrich-Otto-Straße

Die integrierte Leitstelle in Esslingen alarmierte die Feuerwehr Reichenbach am Abend mit einem Unwetteralarm.  Ein Gewitter mit extrem viel Regen und langsamer Zugbahn ließ unsere kleinen und großen Bäche gefährlich ansteigen. Ein Industriebetrieb in der Ulmer Straße traf es besonders hart. Große Teile des Unternehmens liefen massiv mit Wasser voll. Der Probstbach in der alten Hegenloher Straße trat über seine Ufer und überflutete neben dem Betrieb auch große Teile der Ulmer Straße. Im Bereich der Leintelstraße wurde ebenfalls die Fahrbahn überflutet und das Wasser drohte in dort ansässige Unternehmen zu laufen. Der Kommandant veranlasste aufgrund der vielzahl der eingehenden Notrufe eine Überlandhilfe aus Lichtenwald. In der Bresslauer Straße lief in einem Haus der Keller voll. Da der Reichenbach stark anstieg, wurden vorsorglich in der Bachstraße und in der Gerberstraße die Spundwände an den Treppenabgängen eingesetzt. Der Lützelbach trat in der Lützelbachstraße ebenfalls massiv über die Ufer und überschwemmte Straßen und Wiesen. Ebenfalls heftig traf es die Heinrich-Otto-Straße. Die dortige Bachunterführung wurde komplett mit Geröll und Schlamm zugespült und der Bach, der sonst ein Rinnsal ist, schoss über die Straße in die Fils. Dabei brachte dieser jede Menge Geröll und Schlamm mit. In der Hauffstraße lief das Wasser in einen Industriebetrieb und in 2 Keller von Privathäusern. Eine weitere große Einsatzstelle war in der Hauptstraße. Dort lief ein großer Keller mit fast einem Meter hoch Wasser voll. Im Reichenbachtal wurden weitere Rechen von Bachunterführungen zugeschwemmt und überfluteten die Fahrbahn. In der Stuttgarter Straße konnten die Einsatzkräfte mit Baggern und Sandsäcken einen Firmenkomplex vor dem Wassereintritt schützen. Der Hannestobelbach kam trotz massiver Baggerarbeiten am Rechen aus seinem Bachbett und überflutete Teile der Stuttgarter Straße. Am Bahnhof wurde die Unterführung überflutet. Die Feuerwehren aus Reichenbach und Lichtenwald arbeiteten gemeinsam sämtliche Einsatzstellen ab. Sie pumpten Keller leer, setzten Spundwände ein, reinigten die Fahrbahnen, hielten die Rechen der Bachunterführungen sauber und bauten Sandsackwälle. Gegen 0:30 alarmierte der Kommandant noch zusätzlich die Feuerwehr Hochdorf. Die Kameraden waren bis zum Zeitpunkt selbst im Einsatz, hatten Ihre Einsatzstellen aber soweit abgearbeitet. Die Feuerwehr Hochdorf brachte weitere Pumpen und Material zu der größten Einsatzstelle in der Ulmer Straße. Die Arbeiten dort dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Insgesamt waren die Feuerwehr Reichenbach, Lichtenwald und Hochdorf sowie der ZWeckverband mit 15 Fahrzeugen und 70 Einsatzkräften im Einsatz. Die interkommunale Zusammenarbeit klappte wie immer vorbildlich. Ein herzliches Dankeschön geht an die Kameraden aus Lichtenwald und Hochdorf, die die Feuerwehr Reichenbach die ganze Nacht unterstützt haben und ein "frühes Ende" gegen 06:00 Uhr herbei brachten. MDa

Der MTW in seinem ersten Einsatz

Spundwände verhindern das austreten des Reichenbachs

Der Gabelstabler belädt die Fahrzeuge mit Material aus unserem Hochregal

In der Hauptstraße lief ein Keller voll